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Erster Post von Welt

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

erstmal möchte ich euch herzlich zu diesem, meinem Blog begrüßen. Mein Name ist Ansgar und zuallererst möchte ich hier erklären, warum es diesen Blog überhaupt gibt und worum er sich dreht. Oder besser gesagt drehen wird. Das ist ja schließlich der allererste Post und bisher weißt ich auch noch nicht so ganz genau, in welche Richtung sich das hier entwickeln wird.

Nun gut, also zum Inhalt. Ich möchte die Zeilen dieses Blog meinem Heimatland Deutschland und meiner Wahlheimat Finnland widmen. Da bin ich bei weitem nicht der erste. Ich habe selbst schon etliche Bücher von nach Finnland ausgewanderten Deutschen gelesen. Immer sehr unterhaltsam und oft auch Augen öffnend.

Bei mir soll der Fokus allerdings etwas anders gesetzt werden. Und zwar auf die unterschiedlichen Kulturen und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaften und Verwaltungssysteme der beiden Länder. Gäähn, wird der ein oder andere sagen. Ja, das kann ich verstehen. Ich selbst überblättere bei Zeitungen auch den Wirtschaftsteil meistens vollständig. Neue Vorstände, Quartalszahlen, Aktionärsversammlungen, wie laaangweilig!!! Dieser Blog will aber eine ganz andere, praktische Seite beleuchten. Und zwar, wie Unternehmen und Behörden mit Kunden, untereinander und intern agieren. Wir kommuniziert der Chef mit dem Praktikanten? Wie komme ich mit Behörden in Kontakt und wie einfach sind die Prozesse für mich als Bürger? Wie arbeiten Unternehmen zusammen, um gemeinsam mehr zu erreichen? Das alles möchte ich anhand meiner eigenen Erfahrungen in beiden Ländern beschreiben, vergleichen und analysieren (so gut mir das möglich ist).

Wer schreibt das hier eigentlich?

Und damit komme ich jetzt doch dazu, mich einmal selbst vorzustellen. Das fällt mir übrigens gar nicht so einfach. Quasi jedes Mal, wenn ich mich neuen Leuten vorstelle, muss ich wieder neu überlegen, wie ich mich beschreibe. Deswegen hier eine kurze Zusammenfassung meines Werdegangs. Ursprünglich komme ich aus dem Journalismus, habe für Zeitungen, Magazine, Onlineplattformen, Radio und Fernsehen gearbeitet (und mache das teilweise noch bis heute). Als es mich dann vor zehn Jahren nach Finnland verschlug – ich hatte bei meinem Masterstudium in den Niederlanden eine Finnin kennengelernt – , musste ich mir etwas Neues einfallen lassen. Denn deutsche Texte sind bei finnischen Medien- und Verlagshäusern erwartungsgemäß wenig gefragt. Und auch die mögliche Arbeit als freier Journalist für deutsche Blätter und Kanäle hält sich in Grenzen. In Finnland passiert einfach nicht so unfassbar viel, was international konstant hohe Wellen schlagen würde.

Daher verschlug es mich in den Bereich Marketing. Und weil eine Anstellung bei einem finnischen Unternehmen vor 10 Jahren für einen Ausländer mit meinen Qualifikationen fast ausgeschlossen war, gründete ich kurzerhand mein eigenes kleines Unternehmen. (Auf das Thema Firmengründung kommen ich in diesem Blog auch des Öfteren zu sprechen.) Zur Marketingarbeit kam bald auch immer mehr technische Umsetzung hinzu, dann auch Strategieentwicklung. Und heute mache ich das alles, ohne so eine richtige Bezeichnung für diesen seltsamen Beruf zu haben, den ich da ausführe. Meine Kunden sind meist kleinere Unternehmen, die aber gerade das schätzen. Denn so haben sie jemanden an der Seite, der ihnen bei mehreren Herausforderungen zur Seite steht.

Jetzt aber genug geprahlt. Der Punkt ist, dass ich über die Jahre als Selbstständiger mit dutzenden meist finnischen aber auch deutschen Unternehmen gearbeitet habe und dabei so einiges erlebt habe. Und weil ich glaube, dass meine Erlebnisse und Erfahrungen zum einen interessant sein können, zum anderen aber auch die Augen für neue Perspektiven, Lösungsansätze und Ideen öffnen können, will ich sie hier einmal aufschreiben.

Eine andere Perspektive

Dabei geht es oft um Vergleiche zwischen der finnischen und der deutschen Art, Probleme zu lösen, Ideen zu entwickeln und umzusetzen, aber auch ganz oft um das Zwischenmenschliche. Mir ist natürlich klar, dass es das typisch Deutsche und das typisch Finnische gar nicht gibt. Allerdings prägen die Kulturen, in denen Menschen aufwachsen unweigerlich auch deren Art und Weise zu denken und zu handeln.

Und so plane ich, in diesem Blog von eigenen Erlebnissen zu schreiben, auf Alltägliches zu schauen und über neue Wege und Herangehensweisen nachzudenken. Ich hoffe, ihr freut euch genauso darauf wie ich und lade euch ein, mich auf meiner Reise zwischen den Kulturen zu begleiten.